Das Menschenbild im Islam
Was ist der Mensch?
Der Mensch ist mit Willensfreiheit ausgestattet, ist aber den Versuchungen des Satans ausgesetzt, der ihn von der Rechtleitung Allahs verführen will. Er ist auch mit Begabungen, sinnvollen Neigungen, Motivierungen und der Fähigkeit sich etwas anzueignen und wissen zu erlangen, ausgestattet.
Die Aufgabe des Menschen ist es, das anvertraute Gut von Allah, nämlich den Willen und den Verstand, zu bewahren. Der Mensch ist als „Stellvertreter“ auf Erden.
Erschaffung des 1.Menschen Adam
Adam wurde aus Lehm geformt und durch das göttliche Einhauchen ins Leben gerufen. Allah erhöhte Adam über die Engel, indem er sie auffordert, sich vor ihm zu unterwerfen, denn er stattete Adam mit mehr Wissen aus. Iblis, der sich aufgrund seines Stolzes weigerte sich vor ihm zu unterwerfen, wurde vom Paradies verbannt und versprach bis zum Tag der Auferstehung die Menschen in die Irre geraten zu lassen. Iblis brachte somit Adam und Eva dazu, vom verbotenem Baum zu kosten, sodass sie von Allah auf die Erde geschickt wurden, um dort bis zu ihrem Tode zu verweilen um auf den Glauben hin geprüft zu werden. Am Tag der Auferstehung soll sich entscheiden, ob sie zu den erfolgreichen im Jenseits gehören.
Die Beziehung von Allah zu Mensch und Mensch zu Allah
Da der Mensch nicht vollkommen und fehlerfrei ist (Nobody is perfect), ist er auf die Barmherzigkeit und die Bereitschaft von Allah angewiesen. Um einen Fehler wieder gut zu machen, muss man Reue üben und gute Taten verrichten, denn Islam bedeutet Hingabe unter Gottes Willen.
Das Gebet
Das Gebet ist eine Stütze des Glaubens. Vor dem Gebet wird eine Gebetswaschung durchgeführt als Mittel zur Reinigung und mentalen Vorbereitung. Das Gebet ist eine reiche Quelle, aus der man Stärke, Standhaftigkeit und Zufriedenheit schöpft.
Es dient dazu, Herz und Verstand zu reinigen und sich von Sünden zu befreien.
Das Leben im Diesseits
Das Diesseits ist ein vorübergehendes Leben. Jede Seele wird einst den Tod erfahren. Wir unterziehen uns den Prüfungen, die sich durch Überwindung von Problemen oder Einflüsse des Satans wiederspiegelt. Ziel ist es, Allah’s Wohlgefallen zu erreichen und sich auf das Jenseits zu konzentrieren. Der Tod kommt meist früher als erwartet, deswegen sollte man sich jeden Abend zur Rechenschaft ziehen und zu Allah reumütig zurückzukehren.
Der Glaube an das jüngste Gericht
Mit dem Tod beginnt die Ewigkeit. Vom irdischen Leben hängst es ab, wie es uns in der Ewigkeit gehen wird, denn man wird nach ihren Werken beurteilt und man muss Rechenschaft für alle Taten ablegen. Im irdischen Leben werden die Menschen in zwei Gruppen aufgeteilt:
1. Leute der Belastung und
2. Leute der Situation.
Die Leute der Situation werden normal geprüft, z.B. durch die lange Suche einer Arbeit und die Leute der Belastung werden durch Kriege; Armut und Hungersnot geprüft.